Bis um 270 v. Chr. dehnten die Römer in zahlreichen Kriegen ihren Macht- und Einflussbereich über Latium und Mittelitalien bis nach Süditalien aus.

264 v. Chr. finden erste Gladiatorenspiele statt.

Zu den bedeutendsten architektonischen Errungenschaften der Römer zählen der Straßen- und Brückenbau, das Heizungswesens und die Wasserbaukonstruktionen.
Römische Masken
Szenische Darstellung
Die Geschichte des römischen Theaters beginnt im Jahr 240 v. Chr. In diesem Jahr erhält der Grieche Livius Andronicus den Auftrag, für die "Ludi Romani", das bedeutendste Staatsfest der Römer, die lateinische Fassung je einer griechischen Tragödie und Komödie herzustellen und zu inszenieren. Nach dem Sieg über die Rivalen Karthago und der damit errungenen Vorherrschaft im westlichen Mittelmeerraum wuchs bei den Römern die Erkenntnis, dass sie kulturell Anschluss an die alles beherrschende hellenistische Kultur finden müssen. Man übernahm die Prinzipien ihrer Philosophie und ihrer Religion, ihrer Literatur und ihres Theaters.

Das römische Theater ist von Anfang an in entscheidendem Maße vom griechischen Theater geprägt und bleibt diesem auch in der Folgezeit bei allen Unterschieden und Sonderentwicklungen eng verbunden. Im Gegensatz zum griechischen Theater mit seiner am Götterkult und an der Förderung des Gemeinwohls orientierten Funktion, stand das Theater bei den Römern, zumindest in der Kaiserzeit, vor allem im Dienst des Machterhalts der Herrschenden und der Ablenkung des Volkes von der Politik.

Den Charakter des römischen Theaters als Massenmedium belegt die Zahl der Theaterbauten. Zur Grundausstattung einer Stadt gehörte neben dem Amphitheater, wo Tierhatzen und Gladiatorenkämpfe stattfanden, auch ein repräsentativer Bau, in dem die Theateraufführungen erfolgten. Die Römer schufen den ersten geschlossenen Theaterbau. Die wohl wichtigste Neuerung des römischen Theaters aus bühnentechnische Sicht ist die Erfindung des Vorhanges.

Schon in der Frühzeit entstand der Typus des wandernden Berufsschauspielers. Während bei den Griechen die Mimen als heilige Leute galten, war ihr Ansehen bei den Römern gering. Unter den Akteuren überwogen die Angehörigen der unteren Schichten, vor allem die Sklaven, die oft freigelassen wurden, wenn sie Erfolg hatten. Der Besuch der Festspiele war für römische Bürger gratis; nur Fremde hatten einen Obulus zu entrichten. Wenn sich mehrere Truppen um die Aufführungen bei den Festen bewarben, veranstaltete man Probeaufführungen, um die beste herauszufinden. Bei den Festen selbst gab es, im Unterschied zu Athen, keinen Wettbewerb. Auch die in der griechischen Klassik geltende Regel, dass nur neue Stücke aufgeführt werden dürfen, war in Rom unbekannt.

Heute verbindet man mit dem Theater der Römer hauptsächlich Komödien und Pantomimen. Die bekanntesten Komödiendichter Plautus und Terenz griffen auf griechische Stoffe zurück, passten diese römischen Verhältnissen an und versetzten sie mit derb-vulgären Späßen. Terenz und Seneca wendeten erstmalig den Aufbau eines Stückes in 5 Akten an, der später weltweiter Standart wurde.
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